Vom 4. bis 5. September war das Islandpferdezentrum Wiesenhof Gastgebers des IPZV-Hersttrainings der Futurity-Kids zusammen mit dem Fördertraining der DJIM Gesamtsieger der Jahre 2020 und 2021. Alle Beteiligten waren froh und dankbar, dass nach längerem Corona-bedingtem Ausfall dieses Training endlich wieder stattfinden konnte. Fast wie zum Ausgleich zeigte sich das Wetter durchgehend von seiner besten Seite, was zur ohnehin guten Stimmung beitrug.
Am Abend vor dem Herbsttraining nahmen viele Teilnehmer gerne die Gelegenheit wahr, beim beliebten Wiesenhof Ovalbahngrillen den vorgestellten Pferden bei der kommentierten Arbeit zusehen und dabei mit den anderen Teilnehmern und bereits anwesenden Trainingsleitern zu fachsimpeln.
Das Herbsttraining sollte dazu dienen, an den Zielen der Teilnehmer für das kommende Jahr zu arbeiten, und zwar in einem intensiven, interessanten und abwechslungsreichen Tagesprogramm, das aus einer Mischung aus Einzel- und Zweierunterricht mit zusätzlichen Übungen und Demonstrationen bestand und von sage und schreibe acht Trainern abgehalten wurde.
Am Samstag ging es dann mit drei verschiedenen, sich ergänzenden Themenbereichen los: Auf der Ovalbahn erarbeiteten Daniela Gehmacher und Eric Winkler mit jedem Teilnehmer ausgehend von seinem aktuellen Stand Übungen für ein Herbst-/Wintertraining, um die Rittigkeit für die nächste Saison zu verbessern. In EM-Einzelstunden halfen Birga Wild, Lisa Grau und Anja Kowalewski den Teilnehmern, mit ihrem Pferd als Feedback-Geber ihren eigenen Körper besser zu beobachten und so Verbesserungen an ihrem Sitz vorzunehmen. In Kleingruppen unterstützte Svenja Braun die Teilnehmer dabei, sich eigenständig Gedanken über einen geeigneten Trainingsplan für sich und ihr Pferd zu entwickeln, um die Selbstständigkeit beim Training zu stärken. Abends hielt Daniela Gehmacher einen Vortrag für die Teilnehmer und, sofern anwesend, deren Eltern und Trainer. Bei dem Vortrag ging es darum herauszuarbeiten, was für gutes Reiten und gutes Reiten lernen wichtig ist: Aus inhaltlicher Sicht bedeutet dies die Konzentration auf sauberes, klassisch orientiertes Reiten, also die Entwicklung von gutem Taktgefühl in allen Gängen, das ordentliche Ausführen von Stellung, Biegung, halber Parade, Angaloppieren und eine fundierte Passgrundschule. Aus reitpädagogischer Sicht soll eine entspannte Lernatmosphäre angestrebt werden, bei der es erlaubt oder sogar erwünscht ist, Fehler zuzulassen und aus diesen Erfahrungen zu lernen. Dabei soll der Fokus stets auf die Freude am Pferd und die eigene Leistung und Entwicklung und nicht auf den Vergleich mit anderen gerichtet sein.
Der Sonntag bot den Teilnehmern die Wahlmöglichkeit entweder zur Herbstarbeit auf der Ovalbahn mit Daniela Gehmacher und Eric Winkler oder zum Springtraining mit Verena Müller oder zum Dressurtraining oder der Arbeit an der Hand mit Axel Schmidt. Zudem erhielt jeder Teilnehmer ein Nachtraining zum EM-Training am Vortag, bei dem ohne Pferd für jeden passende Hausaufgaben entwickelt wurden.
Aufgrund des tollen Zusammenspiels – fast alle Trainer sind von der Wiesenhof-Ausbildungs-Philosophie geprägt – untereinander und dadurch, dass sie alle in eine Richtung gedacht, sich thematisch immer wieder ergänzt und gegenseitig die Bälle zugespielt haben, haben die Trainer beispielhaft vorgelebt, was sie den Teilnehmern vermitteln wollten. Dadurch war die gesamte Veranstaltung von einer harmonischen, neugierig-offenen Stimmung geprägt, so dass es zu keinerlei Konkurrenzkampf unter den Teilnehmern kam, sondern vielmehr alle zu einer tollen Gemeinschaft zusammenwuchsen und es sogar entgegen der eigentlich vorgesehenen Zimmereinteilung zu spontanen Zusammenlegungen kam. Als Gastgeber freuen wir uns sehr über diese gelungene Veranstaltung und sind stolz, dass unsere Ausbildungsphilosophie großen Anklang gefunden hat.
Hier in der Galerie gibt es viele schöne Fotos von dieser Veranstaltung. Die Fotos hat uns Claudia Achilles zur Verfügung gestellt, wofür wir uns ganz herzlich bedanken.
Zurück