Der Sonntag begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein – beste Voraussetzungen für das erste Event des Jahres auf dem Wiesenhof!
Bereits um 8.30 Uhr verfolgten die ersten Zuschauer mit großem Interesse den Beginn der Materialprüfung für Jungpferde, die von Annette Braun und Uli Reber gerichtet und währenddessen sehr lebendig kommentiert wurde.
Im ersten Block, in dem die Jungstuten starteten, fielen die Mjölnir frá Hlemmiskeiði-Töchter besonders auf: Alle fünf erreichten eine Gesamtnote von 8,0 und darüber. Der Keila-Tochter Kreta vom Maischeiderland aus der Zucht von Margit und Carl-Heinz Rettig wurde sogar das Prädikat „Ausnahmepferd“ verliehen. Sie gewann die Prüfung klar mit einer Gangnote von 8,4 und 8,2 für Exterieur und Interieur. Ihr Richterspruch lautet „Sehr ausdrucksvolle, geschmeidige junge Stute mit sehr hohen und weiten Bewegungen, locker aus der Schulter. Beeindruckende Mechanik im Trab und genug Naturtöltveranlagung. Ausnahmepferd.“
Den zweiten Platz belegte Álfadís vom Klausenberg aus der Zucht von Liesel und Heinz Pinsdorf. Sie erhielt eine 8,0 für Exterieur, 8,3 für Interieur und 8,2 für Gang. Besonders schön für die Züchter ist sicher der Umstand, dass beide Eltern, Aladín und Brúnlukka, ebenfalls vom Klausenberg heißen und die große, elegante Falbscheckstute damit hunderprozent eigene Zucht ist.
Elska vom Wiesenhof erreichte den dritten Platz mit einer Gesamtnote von 8,13. Sie ist ebenfalls eine Tochter von Mjölnir frá Hlemmiskeiði aus der Engilfrið vom Wiesenhof, die vom Wiesenhof gezogen wurde und im Besitz von Jeroen Widlak ist.
Auch die Junghengste, die im zweiten Block starteten, konnten begeistern. Für sich entscheiden konnte diese Prüfung der aus der Zucht von Anna Siemers stammende Flákason vom Neddernhof. Er ist ein Sohn von Fláki frá Blesastöðum 1A und der Kvika vom Neddernhof und erreichte 8,1 für das Exterieur, 8,2 für das Interieur und 8,2 für Gang. Sein Richterspruch: „Interessanter junger Hengst mit hochweiten Bewegungen im Trab und viel Naturtölt bei sehr guter Tempofähigkei, guter Hinterhand und guter Balance. Kompakt und kräftig gebaut.“
Den zweiten Platz belegte Kolblakkur vom Wiesenhof mit einer Gesamtnote von 8,15. Er ist ein Sohn von Jarl frá Miðkrika und Kría, einer Gustur frá Grund-Tochter. Kolblakkur ist ein kräftiger, gut entwickelter, großer junger Hengst, der gut aufgerichtet und elastisch im Genick ist und in allen Gängen bei sehr guten Bewegungen bergauf läuft.
Auf den dritten Platz schaffte es Fjalar des Matalys. Fjalar ist ein Sohn von Alsvinnur vom Wiesenhof und der Blíða des Matalys. Er stammt aus der Zucht von Familie Picard und reiste extra aus Frankreich zu dieser Materialprüfung an. Fjalar, ein kräftiger Hengst mit auffallend guter Selbshaltung und flüssigem Bewegengungsablauf, erhielt drei mal 8,1 Punkte.
Unterbrochen wurde die Materialprüfung von einer liebevoll vorbereiteten Quadrille des IPFK e. V. Viele der Mitglieder sind ebenfalls Einsteller auf dem Wiesenhof, deshalb freut es uns besonders, dass sie sich an dieser Veranstaltungen beteiligt haben. Vielen Dank an Euch!
Auch nach der Siegerehrung der Materialprüfung wurde der Frühlingstreff durch Schaunummern bereichert: Das „Youth in Motion“-Team präsentierte verschiedene Schaubilder von Pferden und Reitern ganz unterschiedlicher Altersklassen und Ausbildungsstufen. Wir hatten viel Freude daran ihnen zuzuschauen und freuen uns auf mehr!
In der Mittagspause war bei herrlichem Frühlingswetter ausreichend Zeit, sich mit Freunden und Bekannten auszutauschen, lecker zu essen oder sich bei den Ständen von Heimaey und Nordgrad umzusehen.
Der Nachmittag gehörte ganz den Hengsten: Er startete mit den Junghengsten, die freilaufend auf der Ovalbahn gezeigt wurden, und die das eine oder andere Herz höher schlagen ließen. In einer etwas andere Hengstschau präsentierten Rebecca Joos und Bernhard Podlech anschließend Alsvinnur und Auður vom Wiesenhof. Sie begannen – wie in der täglichen Arbeit – ihre Pferde bereits mit dem Aufwärmen vorzustellen, so dass die Zuschauer sich ein umfassendes Bild machen konnten und nicht nur die letzten fünf Minuten zu sehen bekamen.
Anschließend wurden einige Nachwuchshengste vorgestellt. Der fünfjährige Skjor frá Visindahofi zum Beispiel, der seinen ersten gerittenen Auftritt hatte, und Loftsteinn vom Wiesenhof, der junge Falbhengst, der bereits als Jungpferd begeisterte. Den Abschluss machten Svartur und Galsi vom Maischeiderland, die auf dem Wiesenhof trainiert werden, und beide dieses Jahr bei Familie Rettig im Deckeinsatz sind.
Letzter Programmpunkt war eine Verkaufsschau, bei der schöne Pferde ausführlich auf der Bahn vorgestellt wurden, und die den Interessenten anschließend die Gelegenheit bot, das eine oder andere Pferd persönlich kennenzulernen oder mit dessen Trainern zu sprechen.
Zum Abschluss wurde das gesamte Team – Mitarbeiter und Helfer – auf die Bahn gerufen, um sich den verdienten Applaus abzuholen, bevor alle gemütlich in den Innenhof umzogen um den Nachmittag bei einem Gläschen Sekt ausklingen zu lassen.
Der Frühlingstreff auf dem Wiesenhof war ein herrlicher Tag mit vielen schönen Pferden und netten Menschen, der wieder einmal aufzeigte, dass das Islandpferd uns über viele Unterschiede hinweg vereinen kann und es einfach Freude macht, sich untereinander auszutauschen.
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